Katze neben Flasche mit giftigen Aromen, stellvertretend für Duftkerzen, Duftöle, Räucherstäbchen, Räucherwerk

Giftige Aromen für Katzen: Was du über Terpene, ätherische Öle und Räucherstäbchen wissen solltest

Gerade in der kalten Jahreszeit — und besonders rund um die Feiertage — machen wir es uns zu Hause gern gemütlich: Duftkerzen, ein bisschen Räucherwerk, Räucherstäbchen, Duftöle, ein paar Räucherkerzen. Viele Menschen verbinden diese Düfte mit Wärme, Ritualen und Entspannung. Für unsere Katzen allerdings kann genau das zum Problem werden.

Denn die meisten Raumdüfte – egal ob natürlich oder künstlich – enthalten Terpene, Terpenoide, Phenole, Ketone und viele weitere aromatische Verbindungen, die für Katzen giftig sein können. Selbst Öle, die an sich als „katzenverträglich“ gelten, können durch Alterung oder Oxidation neue, gefährliche Stoffe bilden – etwas, das Halter kaum im Blick haben.

 
Was hinter den giftigen Aromen steckt

Terpene, Phenole, Ketone und ähnliche Stoffgruppen gehören zu den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Sie kommen jedoch in allen Pflanzen vor, in einigen nur in Spuren, in anderen in hohen Konzentrationen. Allein von Terpenen und Terpenoiden kennen wir heute über 20.000 verschiedene Varianten.

Sobald wir Räucherstäbchen entzünden, Duftöle erhitzen oder Räucherkerzen abbrennen lassen, werden diese Substanzen freigesetzt und gelangen dadurch als feiner Duft in die Raumluft.

Das eigentliche Problem:
Katzen können viele dieser Stoffe nicht verstoffwechseln.

Ihr Leberstoffwechsel unterscheidet sich deutlich vom menschlichen und auch von dem, anderer Tiere, wie beispielsweise Hunde. Manche Terpene sind völlig unkritisch (z. B. in Möhren), andere allerdings hochgiftig (z. B. in Cannabis oder bestimmten ätherischen Ölen). Für uns riecht es angenehm — für die Katze bedeutet es jedoch unter Umständen eine toxische Belastung.

 

Anzeichen einer Vergiftung durch giftige Aromen

Die Symptome sind unspezifisch, aber zusätzlich in Kombination mit Duftanwendung eindeutig alarmierend:

  • motorische Störungen

  • starker Speichelfluss

  • Unruhe oder Orientierungslosigkeit

  • Erbrechen und/oder Durchfall

  • Zittern

  • auffällige Apathie

  • rapider Gewichtsverlust bei längerem Kontakt

Treten solche Symptome nach der Nutzung von Duftkerzen, Duftölen, Raumduft, Räucherstäbchen oder Räucherwerk auf, sollte man deshalb unbedingt an eine mögliche Vergiftung denken und tierärztliche Hilfe suchen.

 

Wie du Raumdüfte sicher verwenden kannst – oder wann du lieber ganz verzichtest

Solange du nicht genau weißt, welche Stoffe in deiner Duftmischung enthalten sind und ob sie für Katzen unbedenklich sind, gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Wenn du dennoch Duftkerzen benutzen möchtest, gerne räucherst oder Duftöle verdampfst:

  • Katzen sollten nicht im selben Raum sein.

  • Räume anschließend gut lüften.

  • Nur in Bereichen verwenden, zu denen die Katze keinen freien Zugang hat.

Selbst natürliche Düfte können kritisch sein – „pflanzlich“ bedeutet deshalb nicht automatisch „katzenverträglich“.

 

Und was ist mit künstlichen Duftölen und Räucherstäbchen?

Ich persönlich würde sie in einem Katzenhaushalt meiden.

Künstliche Raumdüfte enthalten oft komplexe Gemische aus verschiedenen Stoffen. Diese können allerdings unter Hitze, Verbrennung oder Alterung miteinander reagieren und dabei neue, unberechenbare Verbindungen bilden. Wie diese auf den Katzenstoffwechsel wirken, ist daher schlicht nicht vorhersehbar.

Zu viele Variablen, zu viele Risiken und am Ende bleibt alles nur Rauch im Wind.

 

Fazit: Katzen reagieren empfindlicher als wir denken

Giftige Aromen begegnen uns überall: in natürlichen Pflanzenstoffen, in ätherischen Ölen, in Räucherstäbchen und in künstlichen Raumdüften.

Wenn du deine Katze liebst und dennoch gerne Düfte in deinem Zuhause nutzen möchtest, achte auf:

  • getrennte Räume

  • gute Belüftung

  • sichere Alternativen

Wenn du unsicher bist, ob dein Raumduft für Katzen unbedenklich ist: Dann buche gerne eine kurze Beratung oder entscheide dich bewusst dafür, auf potenziell gefährliche Aromen zu verzichten.

 

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